Tipps zur Weitergabe und Wiederverwendung
Bald ist es soweit. Laut meinem Tarif ist ein neues Handy in Sicht. Ich freue mich schon drauf. Aber was passiert eigentlich mit meinem alten Handy. Warum nicht einfach in die Schublade.
Doch halt: Die Schublade ist voll und damit bin ich nicht allein. Laut Deutscher Umwelthilfe[1] horten wir in Deutschland über 100 Millionen alte Handys. Diese beinhalten insgesamt “rund 3,7 Tonnen Gold, 37,8 Tonnen Silber und 2046 Tonnen Kupfer zusammen – genug Kupfer um ein Stromkabel von Oslo nach Istanbul zu verlegen”. Also lieber nicht in die Schublade. Apropos Schublade, da liegen ja noch allerhand Elektrogeräte, so etwa mein Laptop aus meiner Jugend. Wohin damit? Meine erste Idee ist, die Geräte bei einer der Wertstoffinseln[2] zu entsorgen. Aber jetzt bin ich doch neugierig. Was gibt es noch für Möglichkeiten?
Reparieren und verschenken in Freiburg
Eine erste Suche mit DuckDuckGo[3] ergibt gleich eine Vielzahl an Treffern. Es sind sogar einige aus Freiburg dabei. Meinen Laptop kann ich zum Beispiel an die Computertruhe[4] spenden. Die Initiative setzt die Rechner wieder instand und gibt sie an bedürftige Menschen weiter. Für meine Spende muss ich allerdings erst ein Kontaktformular ausfüllen und im Nachrichtenfeld Angaben zu meinem Gerät hinterlegen. Daraufhin meldet sich die Computertruhe, um die Übergabe zu koordinieren. Alternativ kann ich das Projekt Labdoo.org[5] unterstützen. Mithilfe der Geräte wird Kindern im In- und Ausland Zugang zu digitaler Bildung ermöglicht. Wer seine Geräte noch zu Geld machen möchte, kann Plattformen wie return.reuse-notebook.com, fairphone.de und rebuy.de nutzen.
Handys sammeln für Nabu oder Deutsche Umwelthilfe
Mein Handy kann ich zum Recycling bei der Sammelstation des Freiburger Nabu[6] abgeben oder an die Deutsche Umwelthilfe[7] per Post schicken. Ah warte mal. Hier steht auch, dass ich sogar eine Handysammlung starten kann. Das ist doch eine super Idee. So eine Sammelbox bestelle ich gleich für unsere Firma.
Wenn ich gerade dabei bin könnte ich doch auch mal mein Tablet reparieren. Ein Akku der nicht gleich nach 5 Minuten leer ist, macht sicher mehr Spaß. Bei store.ifixit.de gibt es dafür doch sicher eine gute Anleitung. Ahhhh endlich mal wieder ein wenig tüfteln.
Wiederaufbereitete statt neue Geräte kaufen
Wow nach dieser Recherche bin ich positiv überrascht, welche tollen Möglichkeiten es gibt, alten IT Geräten neues Leben einzuhauchen. Warum sollte es nicht genauso einfach sein, ein wiederaufbereites Gerät zu erwerben? Vielleicht wäre das eine Alternative zum Neukauf. Schnell gelange ich zu Seiten wie rebuy.de, refurbed.de oder afbshop.de, bei denen ich sogar auch fündig werde und bestelle. Jetzt brauche ich nur noch meinem Tarifanbieter mitteilen, dass ich kein neues Modell mehr möchte.
Autor: Michael Rudolph Sprecher AK Digitalisierung, Jana Holtrup und Moritz Nitschke
[3] Achtung Produktplatzierung
[5] Klick Konstantin Kössler (Baden-Hub@Labdoo.org), Albertstr. 21 | Institut für Anorganische und Analytische Chemie (Chemie II, R239) 79104 Freiburg
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