Zukunftskommission Breisgau S-Bahn und Bahnlinie Freiburg-Colmar – ziehen jetzt alle an einem Strang?

Gemeinsam S-Bahn fahren und ein offenes Ohr haben: Raphael Buob und Monika Zimmermann vom AK Mobilität Freiburg & Region haben im Januar diesen Jahres unsere grünen Mandatsträger*innen aller Ebenen mit wichtigen Akteur*innen von Land, Kommune und Bahn zusammengeführt. Ziel: Lösungen für die Probleme der Breisgau S-Bahn entwickeln. Im Interview mit dem GIF erzählen sie, wie es dazu kam.

GIF: Liebe Monika, lieber Raphael, zuerst mal dicke Gratulation: Ihr habt als Arbeitskreis mit großem Organisationsaufwand und mit viel Detailkenntnis in mehreren Terminen Vertreter*innen des Landes, der Kommunen, der Bahn, des Zweckverbandes Regio-Nahverkehr Freiburg (ZRF) mit unseren Abgeordneten in Land, Bund und EU erfolgreich zusammengebracht. Seither wird auch die Wiederbelebung der Bahnstrecke Freiburg – Colmar wieder öffentlich diskutiert. Das Land hat nun eine „Zukunftskommission Breisgau S-Bahn“ eingesetzt. Worum geht es Euch?

Monika: Die Breisgau-S-Bahn (BSB) ist das Rückgrat der Mobilitätswende in der Region. Alle hatten sich erhofft, dass es mit der BSB bedeutend leichter sein würde, den ÖPNV statt das Auto zu nutzen. Tatsächlich hat die BSB auch viele Verbesserungen gebracht, z.B. durchgehende Verbindungen von Breisach bis in den Schwarzwald, die stündliche Verbindung nach Villingen, barrierefreie Zugänge, ansprechende Wagen, kostenlose Fahrradbeförderung (nach 9.00). Nicht oder nahezu nicht verbessert haben sich jedoch Häufigkeit und Geschwindigkeit der Verbindungen. Im Gegenteil: Seit dem Start der S1 im Dezember 2019 und dem der S2 im November 2021 sehen wir Verspätungen, ausgelassene Haltepunkte, verpasste Anschlüsse.

Wir alle spüren den berechtigten Unmut der Betroffenen. Sie gehen weg von der Bahn und nutzen wieder das Auto. Wir wollten herausfinden, woher die Probleme kommen, wo die Verantwortung liegt und was zur Abhilfe geschehen muss. Als Arbeitskreis Mobilität der Grünen, in dem auch Mandatsträger*innen aus Freiburg sowie den Landkreisen Emmendingen und Breisgau-Hochschwarzwald mitarbeiten, sehen wir es als eine besondere Aufgabe, Verbesserungen für die BSB zu fordern.

Raphael: Wir haben sehr viel recherchiert, die Beschwerden der Fahrgäste gesammelt und uns langsam in dieses sehr komplexe Thema eingefuchst. Wir wollten verstehen, woran es genau hakt. Analysen und Antworten sind bis heute nicht einfach, zum Teil widersprüchlich, Die einen betonen mehr die Gleisinfrastruktur, die anderen das Wagenmaterial oder das Management als ursächlich. Im Herbst 2021 hat das Verkehrsministerium ein Gutachten in Auftrag gegeben, welches die Hintergründe für die Unstabilität der BSB herausarbeiten soll. Wir wollten aber nicht nur warten. Daher haben wir bei den Treffen im Januar 2022 die relevanten Akteur*innen zusammen gebracht, die systemische Problematik der BSB auf den Tisch gelegt und die Botschaft an alle gegeben, dass die Region Freiburg rasche und spürbare Verbesserungen erwartet.

Monika: Wir möchten mit unserem Engagement zeigen, dass wir Grünen ein kenntnisreicher und treibender Partner der Verkehrswende sind. Als AK wollen wir ein Scharnier zwischen Politik und den Initiativen vor Ort darstellen. Dazu gehört auch, verschiedene Akteure zusammen zu bringen.

Eröffnung 2019

Raphael: Unsere Sorge war auch, dass die BSB im Landtagswahlkampf 2021 Angriffspunkte gegen den grünen Verkehrsminister – zurecht oder zu Unrecht – bieten würde. Deshalb befassen wir uns als AK Mobilität seit Ende 2020 intensiv mit der BSB.

GIF: Ihr habt euch in aufwendiger Detailrecherche ein Bild von der Situation gemacht. Wo genau liegt das Problem der BSB?

Raphael: Oberflächlich sind es die Folgen der Eingleisigkeit, die wir beobachten. Schon kleine Verspätungen führen dazu, dass sich die Bahnen nicht mehr wie geplant begegnen können. Viel zu wenig Begegnungsstellen verursachen dann, dass immer beide Richtungen betroffen sind. Die Verspätungen schaukeln sich hoch und sind oft über viele Stunden nicht einzufangen. Zu kurze Haltezeiten und zu wenige Türen waren in Corona-Zeiten mit geringeren Fahrgastmengen weniger das Problem.

Für die S2 ins Elztal kommt die schwierige Überquerung der Rheintalbahn dazu. Ist ein Zug von Norden oder Süden oder die S2 selbst verspätet, dauert es oft lange, bis sich ein nächster Slot zum Kreuzen ergibt. Sofort ist dann der Verkehr bis Elzach aus dem Lot.

Eingleisigkeit bedeutet also ganz konkret: Gibt es Verzögerungen, gerät das filigran getaktete Uhrwerk sofort durcheinander. Eingleisigkeit erlaubt keinen stabilen Takt und auch keine höhere Frequenz der Verbindungen.

Monika: Sehr spannend sind die tiefer liegenden Ursachen, wir nennen sie systemische Probleme. Diese können wir bei der BSB beobachten, unserer Meinung nach spiegeln sie Trends in Gesellschaft, Politik und Verwaltung wider.

Alles ist „auf Kante“ gestrickt. Man hat ein (an sich gutes!) komplexes Fahrplankonzept entwickelt, das davon ausgeht, dass jede einzelne Minute im Ablauf perfekt funktioniert. Es darf also nie etwas schief gehen. Zeitverzögerungen sowie „unvorhersehbare“ Dinge wie etwa Wintereinbruch, viele Fahrgäste, eine klemmende Türe und vieles mehr sind schlicht nicht eingeplant. Es fehlen Puffer (Zeit, Wagenmaterial, Personal, Infrastruktur), das System ist also nicht resilient.

Es wurde gespart, und das kommt uns nun sehr teuer. Gegenüber früheren Plänen gab man die Zweigleisigkeit auf und baute deutlich weniger Begegnungsinseln. Im Gegenteil, es wird vom Abbau vorhandener Gleise berichtet wie z.B. in Hugstetten. Es gab also Menschen und Institutionen, die vor knapp 10 Jahren entschieden haben, ein ehrgeiziges S-Bahn-Konzept mit weniger Infrastruktur zu versprechen. Das ging schief.

Was wir besonders kritisieren ist die Tatsache, dass bei der Sanierung und Elektrifizierung von 2019 offensichtlich nicht für ein späteres zweites Gleis mitgeplant wurde. Das wird dieses dringend notwendige zweite Gleis in den kommenden Jahren planungsintensiv und teuer machen.

Raphael: Hinter diesen Entwicklungen steht nicht nur das Einsparen von Kosten, sondern auch die Wirtschaftlichkeitsberechnung für Schienenwege. Die unabdingbare Mitfinanzierung des Bundes für solche Bahnprojekte hängt vom Nachweis einer „schnelleren Verbindung ab“. Investitionen zur Sicherung von Zuverlässigkeit, Puffer, Stabilität u.ä. werden nicht bewertet. So kommt es dann auch zu langen Blockabständen (führt z.B. zur Schranken-Problematik in Eichstetten), technisch nicht optimale Weichen, nicht funktionalen Zuständen. Grüne Mandatsträger*innen setzen sich in Berlin seit langem dafür ein, dass diese Methoden geändert werden, wir hoffen auf Verbesserungen für Frühsommer 2022.

Monika: Wir haben viel über „Sachzwänge“ gelernt, also Konstellationen, die auch bei viel Gutwilligkeit und verfügbaren Finanzmittel Handlungsspielräume einschränken. Die Qualität des Wagenmaterials bietet ein Beispiel: Züge sollen digitale Meisterleistungen zeigen. Dabei werden sie immer komplexer und störanfälliger. Lokführer berichten, dass sie viel lieber die alten Loks fahren, als die neuen Modelle. Würde bei ersteren manchmal ein Hammer helfen, streiken die letzteren oft ohne erkennbaren Grund und ohne, dass Lokführer*innen die Störung selbst beheben können.

Außerdem: das Wagenmaterial muss alle acht Jahre EU-zertifiziert werden. Daher bringen Hersteller nur kurz verfügbare Modellreihen auf den Markt. Kompatibilität zwischen alt und neu ist oft nicht gegeben. Will man Züge nachkaufen, was wir fordern, geht das dann nur über sehr teure Sonderanfertigungen.

Und schließlich: Das herrschende Verfahren der Strecken-Ausschreibungen bedeutet, dass nur die sehr knapp rechnenden Bahndienstleister den Auftrag bekommen. Klappt die versprochene Dienstleistung dann nicht, fehlen Finanzmittel zum Nachbessern, oder eine Firma geht in Konkurs wie jüngst Abellio.

Raphael: Auch die Bedürfnisse von S-Bahn-Nutzer*innen kamen zu kurz. Nehmen wir als Beispiel Gottenheim, den Knotenpunkt zwischen den Verbindungen nach Endingen und nach Breisach. Man dachte, alle wollten nach Freiburg. Stimmt aber nicht. Es gibt besonders Schüler*innen, die von Endingen nach Breisach fahren müssen. Im Bahnhof Gottenheim kann man aber nicht auf demselben Bahnsteig umsteigen, sondern muss durch die Unterführung. Viele Kinder, die umsteigen wollen, schaffen dies bei den sehr knappen Anschlüssen nicht, sie sehen rote Rücklichter und verpassen die erste Stunde. Jetzt gibt es in den Morgenstunden einen Menschen als „Anschlussregler“, welcher zwischen Lokführer und Fahrgästen vermittelt. Er weist also den Lokführer darauf hin, trotz grünem Ausfahrsignal zu warten, bis die Umsteigenden da sind. Gut, dass das Land hier flexibel reagiert hat und diese temporäre Maßnahme finanziert.

Monika: Eine gute Nachricht noch: die Expert*innen berichten im Konsens, dass das Koppeln von Zügen (Gottenheim, Titisee) und das Flügeln (Auseinandernehmen von Zugteilen) inzwischen gut läuft und kaum mehr Ursache von Verspätungen ist.

GIF: Wie hängen die BSB und die geplante Verbindung nach Colmar zusammen?

Raphael: Die Zweigleisigkeit bis Breisach ist inzwischen nach Einschätzung aller Akteur*innen die Voraussetzung für die Direktverbindung nach Colmar. Dafür hoffen alle auf eine EU-Mitfinanzierung für diese grenzüberschreitende Bahnlinie. Wir wollen darauf nicht warten, sondern fordern, dass auf deutscher Seite unverzüglich begonnen wird.

Bahnhof Breisach

Monika: Wir wünschen uns dabei, dass diese Bahnverbindung zu einem Modell für kurze Planungs- und Bauphasen wird. Nicht die Bürgerbeteiligung soll dabei reduziert werden, sondern innerhalb der Behörden müssen die langwierigen Verfahren schneller werden. Wir brauchen Planer*innen-Kapazität für Bahn und Radwege, nicht für neue Straßen und Tunnels. Kreativität soll in diesen Infrastrukturausbau gehen, z.B. Lärmschutzwände entlang der Gleise mit Solarmodulen und Planungen. Der Radschnellweg nach Breisach muss mitbedacht werden.

GIF: Ihr berichtet auch von Problemen auf der Rheintalstrecke. Was bedeutet dies für den ÖPNV unserer Region?

Raphael: Die Rheintalstrecke ist durch Fern- und Güterzüge schon übermäßig ausgelastet. Der Nah- und Regionalverkehr muss sich dazwischen quetschen. Das führt im Elztal zu den geschilderten Problemen. Denzlingen und Schallstadt erlebten Kürzungen im Angebot, südlich von Freiburg gibt es keinen durchgehenden Stundentakt für Nahverkehrszüge. Das ist dem Ballungsraum Freiburg nicht angemessen! Es braucht dringend mehr Angebote.

Monika: Wir wissen aber, dass eine Entlastung noch viele Jahre dauern wird. Erst muss die neue Güterbahn gebaut werden, dann soll die jetzige Strecke durchgehend „ertüchtigt“ (also saniert und verschnellert) werden. Neue Gleise sind auch hier geplant. Dies bedeutet jahrelange Baustellen und keine Hoffnung auf einen besseren Nord-Süd-Nahverkehr auf der Schiene. Wir dürfen die Region damit nicht alleine lassen und fordern Land, DB und ZRF auf, schon jetzt alternative Angebote anzubieten, z.B. Schnellbusse. Ihre Finanzierung muss dann wie diejenige von Schienenwegen erfolgen, also auch mit Beteiligung des Landes.

GIF: Ihr habt eine Resolution formuliert. Was fordert ihr?

Raphael: Wir haben bei den Recherchen keine verabschiedeten Positionen der Grünen zur BSB und zur Direktverbindung Freiburg-Colmar gefunden. Deshalb schlagen wir den grünen Kreisverbänden Breisgau-Hochschwarzwald, Emmendingen und Freiburg eine gemeinsame Resolution vor, die Konsens festhalten und weitere Debatten für die Zukunft anregen soll.

Eine Kernforderung ist der unverzüglichen Start von Planung, Finanzierung und Genehmigungsverfahren für die Zweigleisigkeit zwischen Breisach und Himmelreich. Diese ist Voraussetzung für den von uns geforderten 15 Minuten Takt zwischen Breisach und Himmelreich. Diese Zweigleisigkeit muss deutlich vor Ende dieses Jahrzehnts fertiggestellt werden; ob in einer Maßnahme oder in Teilstücken müssen die Expert*innen von Bahn und Land prüfen.

Monika: Ganz bewusst widmen wir uns dabei der geforderten Direktverbindung zwischen Freiburg und Colmar. Auf allen Ebenen setzen sich grüne Mandats­träger*innen intensiv dafür ein. Dies sollte durch einen klaren grünen Beschluss unterstrichen werden. In dieser Debatte kann es dann auch um die sogenannte „Güterbahntauglichkeit“ gehen. Da alle neuen Bahnlinien so gebaut werden, dass prinzipiell Güterzüge fahren können, sehen wir hier Chancen für die regionale Ökonomie. Einen überregionalen Güterfernverkehr will auf dieser Strecke niemand.

Wir sagen auch, dass die geplante B31 West unnötig ist und die Kapazitäten für Planung, Bau und Finanzierung stattdessen in die S-Bahn gesteckt werden müssen.

Der Weiterbau nach Colmar ermöglicht, die BSB neu zu denken und frühere Planungsfehler zu beheben, also eine Win-Win Geschichte.

GIF: Ihr habt von allen Seiten viele positive Reaktionen für eure Arbeit erhalten.

Raphael: Ja, das Feedback ermuntert. Positive Reaktionen gab es für die Bereitstellung von Informationen und das Vorschlagen von Positionen ebenso wie für die Organisation hochrangiger Besuche in der Region. Wir freuen uns, dass es uns gelungen ist, sehr viele der relevanten Akteur*innen zusammen zu bringen. Auch Bürgermeister in besonders betroffenen Gemeinden am Kaiserstuhl, die täglich mit den Folgen der Instabilität der BSB zu tun haben, stehen hinter der BSB sowie einer Wiederbelebung der Bahnstrecke Freiburg-Colmar. Wir haben ein gemeinsames Ziel, mit dem alle nach vorne schauen und an einem Strang ziehen.

Monika: Das gemeinsame S-Bahn-Fahren der Akteur*innen ist eine empfehlenswerte Aktionsform. Wir waren dabei den Problemen nahe und hatten Zeit zum Austausch. Der zwanglose und informelle Rahmen von Bahnfahrten ist besser als jede Sitzung.

S-Bahn-Gesprächsfahrten
Links im Bild MdB: Grüner Verkehrsexperte Matthias Gastel MdB im Austausch mit dem AK Mobilität und grünen Mandatsträger*innen: MdL Nadyne Saint-Cast, Kreisrätin Barbara Schuler und Gemeinderat Helmut Thoma (rechte Seite von links nach rechts).

Es ist uns gelungen, die Unzufriedenheit der Nutzer*innen zu transportiert. Unser Notruf wurde gehört. Alle Verantwortlichen haben erkannt, dass wir ein gemeinsames Problem haben. So entstand ein Gefühl von Offenheit und von Wirksamkeit.

GIF: Seid Ihr zufrieden mit dem, was ihr erreicht habt?

Monika: Bezüglich der ersten und kleinen Schritte: Ja. Die Phase der öffentlichen Schuldzuweisungen haben wir alle hoffentlich hinter uns gelassen. Die Verantwortlichen suchen jetzt gemeinsam nach Lösungen. Als Stimme der Nutzer*innen und derjenigen, die die Verkehrswende beschleunigen möchten, konnten wir dazu beigetragen, dass statt einer noch im letzten Jahr verfahrenen Situation nun gemeinsame Perspektiven stehen.

Raphael: Das Land hat inzwischen die „Zukunftskommission Breisgau S-Bahn“ eingesetzt und nimmt die Verbesserung der BSB in Angriff. Der Mitte Februar 2022 vorgelegte 8-Punkte-Plan wird helfen, besondere Problemsituationen zu entschärfen, z.B. wird der Haltepunkt Uni-Klinik nicht mehr ausgelassen. Land und DB wollen mit diesem Programm verlorenes Vertrauen wieder gewinnen und die Angebotsqualität verbessern, so Verkehrsminister Winfried Hermann. Es freut uns sehr, wenn es jetzt so vorwärts geht.

Monika: Unsere Ziele gehen aber noch deutlich weiter. Wir schlagen auch die Einrichtung einer Arbeitsgruppe der drei Kreisverbände vor, die längerfristige Ziele für den ÖPNV der Region skizzieren soll, z.B. eine nahtlose Verbindung zur Gäubahn, Verbesserung von Anschlüssen zwischen S-Bahn und weiterführendem ÖPNV sowie Innovationen für ländliche Gebiete. Wir haben besonders im Blick, dass die S-Bahn immer stärker zur attraktiven Alternative zum Autofahren wird. Wir brauchen und wollen keine B31 West und wir fürchten, dass ein Stadttunnel Freiburg das Verkehrsaufkommen Richtung Osten steigert, was Menschen, Umwelt und Klima zusätzlich belasten wird. Diese Debatte muss auch innerhalb der Grünen verstärkt werden. S-Bahn und Straßenbau hängen eng zusammen. Der AK Mobilität jedenfalls fordert eine relevante Umschichtung hin zur Schiene.

GIF: Wie geht’s jetzt weiter bei Euch?

Monika: Wir werden die vorgeschlagene Resolution der KVs begleiten, unseren Forderungskatalog verfeinern und beobachten, wie sich die BSB entwickeln wird. Unsere Landtagsabgeordneten haben uns explizit gebeten, Beobachtungen mit ihnen zu teilen. Unsere Kontakte mit dem Verkehrs Club Deutschland VCD, dem deutsch-französischen Verein Trans Rhin Rail, dem Regiobündnis gegen die B31 West sowie mit Statt-Tunnel und anderen Initiativen in Freiburg werden wir weiter verstärken.

GIF: Euer Anspruch?

Raphael: Wir wollen nicht, dass sich Leute aus Verärgerung über verkehrspolitische Fehler von den Grünen abwenden. Als AK Mobilität wollen wir unsere Mandatsträger*innen fachlich unterstützen und ihre Arbeit erleichtern.

Monika: Gleichzeitig ist uns wichtig, die öffentliche Debatte mit Fakten und Ideen zu beleben, wie es auch bei unserem Vorschlag, Anwohnerparkgebühren nach Auto-Größe zu staffeln, der Fall war.

GIF: Liebe Monika, lieber Raphael, vielen Dank an euch für das spannende Gespräch!

Der AK Mobilität Freiburg & Region

… besteht aus vielen engagierten Menschen, die sich zu allen Themen der Verkehrswende mit ihrer Expertise einbringen Rund 20 Personen treffen sich einmal im Monat, derzeit virtuell. Zur BSB sind viele Personen engagiert, darunter auch unsere Vertreter*innen im ZRF:

  • Barbara Schuler, Kreisrätin und Vorstand im KV Emmendingen
  • Karin Müller-Sandner, Kreisrätin und Grüne Gemeinderätin in Schallstadt
  • Annabelle Kalckreuth & Helmut Thoma, Grüne Gemeinderäte Freiburg
  • Wolfgang Mößner, Kreisrat und Grüner Gemeinderat in Ihringen,

Kontakt: ak-mobilitaet@gruene-freiburg.de

Zu einem der Treffen – in Breisach – berichtete übrigens auch die Badische Zeitung:

https://www.badische-zeitung.de/chance-fuer-einen-lueckenschluss–208383183.html

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